Fallfuss

Fallfuss - Behandlungsmöglichkeiten


Die Behandlung des Fallfußes stellt weiterhin eine Herausforderung dar.  Die Ursachen des Fallfußes können unterschiedlich sein. So gehört der Ausfall des Nervus peronaeus zu den häufigsten Lähmungsursachen im Bereich des Beines. Neben zahlreichen orthopädietechnischen Hilfsmittel wie Fussheberorthesen oder Muskelstimulationsgeräte finden auch operative Verfahren Anwendung. 

Schlaganfallpatienten behalten in ca. 14% der Fälle eine Fußlähmung zurück. Komplikationen nach Wirbelsäulenoperationen gehören mit einer Inzidenz zwischen 0,8% bis zu 10% ebenso zu den häufigeren Ursachen eines Fallfußes.
Je nach Ursache, ist die initiale Therapie des Fallfußes konservativer Art. Falls der Fallfuß länger als 12 Monate besteht, kann eine Sehnentransferoperation zur Funktionsverbesserung in Erwägung gezogen werden. 

Operationsverfahren beim Fallfuss
Sehnentransferoperationen am Fuß werden häufig zur Balancierung eines Muskelungleichgewichtes sowie zur Wiederherstellung einer geraden Fussposition eingesetzt. Ursprünglich wurden diese Verfahren Anfang des 20. Jahrhunderts zur Behandlung von Lähmungen insbesondere nach Poliomyelitis(Kinderlähmung) entwickelt. In den letzten Jahren ist die Anzahl solcher Lähmungen aufgrund verbesserter intensivtherapeutischer Möglichkeiten nach Schlaganfällen, sowie die zunehmende Zahl von Wirbelsäuleneingriffen gestiegen.  

Es gibt verschiedene operative Techniken zur Verbesserung der Fußhebefunktion. Welche dieser Techniken in Frage kommt, muss individuell entschieden werden. Bei einem Komplettausfall des anterioren Kompartimentes kann der Tibialis posterior als Splitt-Transfer auf dem Fußrücken verpflanzt werden. Auf der Fußinneseite erfolgt die Verankerung im Ansatzbereich der Sehne des Tibialis anterior. Auf der Fußaußenseite gibt es verschiedene Möglichkeiten: Ansatz Peronaeus brevis, transossär im Os cuneiforme intermedius oder laterale, Ansatz Peronaeus tertius (falls vorhanden). Liegt präoperativ zusätzlich eine Fußfehlstellung oder Instabilität vor, muss diese mitoperiert werden (je nach Befund von Talo-Navicularer Arthrodese bis hin zur Triple Arthrodese).

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